Mein Name ist Sigrid Schneider, ich bin 46 Jahre alt, und mich fasziniert schon von Kindesbeinen an eine tiefe, sichere, echte und freie Verbindung mit Pferden.

Schon vor vielen Jahren (2002) habe ich begonnen, beruflich mit Pferden zu arbeiten. In meinen ersten Jahren begleitete ich vor allem Problempferde und ihre Besitzer. Dabei war es mir immer wichtig, die Besitzer selbst mit ihren Pferden zusammen zu bringen. Pferde kann man nicht ausbilden so wie man einen Computer programmieren kann. Das individuelle Vertrauen des Pferdes zu dem Reiter, der gerade oben sitzt, entscheidet, ob der Ritt glücklich, frei und sicher sein wird. Die Kommunikation zwischen dem Menschen, der am Pferd ist, und seinem Pferd, entscheidet darüber, ob die beiden gute Erfolge haben werden. Der Besitzer ist es, der lernen muss, selbst Probleme oder schwierige Situationen, die es immer geben wird, abzufangen. Dementsprechend muss jeder Reiter auch ein Stück weit Pferde-Ausbilder werden. Diese Arbeit war sehr erfolgreich, und hat mich sehr glücklich gemacht.

Da ich allerdings aufgrund meiner Sehbehinderung nicht voll mobil bin, war das Anfahren der einzelnen Ställe auf Dauer zu zeitaufwändig und stellte sich letztlich leider als zu unwirtschaftlich heraus. Pferde in Beritt auf einen eigenen Hof zu nehmen, war keine Option. Ausbildung durch einen Trainer sehe ich – bis auf wenige Ausnahmen – nicht als gute Lösung für Problempferde an. Denn sie binden sich dann an mich – anstatt an ihre Besitzer -, und das ist nicht das, was passieren sollte, denn es hilft dem Besitzer nicht nachhaltig.

2012 begegnete mir auf einer Messe, an der ich als Trainerin teilnahm, mein ehemaliger Stallbetreiber und seine Frau, und daraus entwickelte sich eine neue Idee: das Schulpferde-Projekt. Dahinter stand die Frage: ist es eigentlich möglich, dass Reitschüler eine richtig tolle, sichere und vertrauensvolle Verbindung mit einem Schulpferd eingehen können? So, dass das Pferd eine individuelle Beziehung mit diesem Schüler aufnimmt, und beide – Pferd und Mensch – dadurch glücklicher werden? Wie verändert diese Beziehung das Reiten und die Einstellung der Schulpferde zu ihrer Arbeit? Kann man Schulpferde auch gebisslos Reiten?

Was uns zuerst als eher unwahrscheinlich vorkam, und wirklich als Experiment begann, war schnell sehr erfolgreich. Obwohl meine Schüler nur 1x die Woche (oder sogar nur alle 2 Wochen) für 90 Minuten Unterricht kamen, waren die ersten Auswirkungen schnell zu sehen. Ein Pferd das Menschen gegenüber misstrauisch war, begann sich meinem Schüler gegenüber deutlich zugänglicher zu verhalten. Ein Pferd, das eigentlich nicht rückwärts ging, tat es für meinen Schüler zunehmend zuverlässig. Ein Pferd, das sich nicht so gut satteln ließ (obwohl der Sattel passte), veränderte sein Verhalten meinem Schüler gegenüber dauerhaft. Viele (aber natürlich nicht alle) Reaktionen, die Pferde zeigen, sind individuell auf den Menschen bezogen, der gerade mit ihnen umgeht. Das sind letztlich Vertrauens – oder Kommunikationsprobleme, die sich abstellen lassen, sobald die Verbindung zwischen Pferd und Mensch hergestellt wird. Dazu braucht es allerdings neben den passenden Infos, wie das geht, auch Zeit. Das bedeutet: diese Art mit Schulpferden zu arbeiten lebt davon, dass der Schüler immer das selbe Pferd bekommt, und nur in Ausnahmen gewechselt wird. Was dann durchaus zu Eifersuchts-Szenen zwischen den Pferden führen kann, wenn SEIN Mensch das „falsche“ Pferd mitnimmt!

Diese Art mit Schulpferden zu arbeiten, hat mir so gut gefallen, dass ich 2014 auf der Anlage des schon genannten Stallbetreibers meine eigene kleine Reitschule gründete. Mein Schwerpunkt sind dabei Erwachsene Wiedereinsteiger, die sich eine individuelle Verbindung zum Pferd wünschen. Manche davon bleiben viele Jahre, andere bereiten sich gezielt auf ihr eigenes Pferd vor.
Ich biete Kurse mit den Schulpferden und Einzelunterricht (Bodenarbeit + Reiten) an. Inzwischen arbeiten mit mir dort 6 Schulpferde und 4 von mir ausgebildete Trainerinnen.

Wenn du mich und meine Arbeit live kennen lernen möchtest, dann buche auf meiner Webseite den 3h Schnupperkurs „Vertrauen gewinnen – Leitpferd werden“ (Bodenarbeit in München – West. Ich freu mich auf dich :-).

Da mich das Thema „Pferdebesitzer begleiten“ nie ganz losgelassen hat, gibt es auch 3 Online – Kurse. Diese Kurse helfen allen, die nicht mit Schulpferden arbeiten wollen, oder die zu weit weg von München wohnen, eine richtig gute Verbindung mit ihrem eigenen Pferd zuhause aufzubauen. Mein Online – Programm startet mit dem Schnupperkurs „Vertrauen gewinnen – Leitpferd werden“ als Online – Video – Kurs. Hier zeige ich dir mit vielen sehr aussagekräftigen Szenen mit Pferden und Menschen einen leichten und guten Einstieg in meine Arbeit.